Das alte Plowdiw (bulg.: Plovdiv)
Lukian, der Grieche, nannte Plovdiv “die größte und schönste aller Städte” Tkrakiens. Mit einer Bevölkerung von 400 000 Einwohnern ist Plowdiw zum einen die zweitgrößte Stadt Bulgariens und zum anderen, als Messestadt, ein weithin bekanntes Zentrum des internationalen Handels.
Die Altstadt verkörpert die lange und wechselvolle Geschichte Plovdivs; die von Thrakern errichtete, von Makedonen eroberte, von Römern und Byzantinern mit Mauern bewehrte Festung, die von Zäunen und Toren umrahmten prächtigen Villen entstanden während der Wiedergeburtszeit – sie alle blicken hinab zu den Häusern und Gassen der Unterstadt.
Viele Reste der historischen Geltung von Plovdiv – gelegen am Kreuzweg zwischen Ost und West -, wie beispielsweise das Forum, das Stadion sowie das Amphitheater aus römischer Zeit, Basiliken, Thermen, Kaufmannshäuser und Verwaltungsbauten sind auch heutigentags noch zu sehen. Dank der Restaurierung des Theaters aus dem zweiten Jahrhundert ist es möglich, wieder Vorstellungen in diesem 3000 Sitze bietenden marmornen Theaterrund zu veranstalten.
Plovdivs Schaufenster – das sind Dutzende Häuser im Wiedergeburtsstil, die ein hervorragendes Beispiel dieses Stils auf seinem Höhepunkt darstellen. Die Häuser wurden am Hang gebaut, wobei sich die Hausgeschosse jeweils überragen – mit ausladenden, holzverkleideten Erkern und Balkonen -, was sehr klug das Problem des nicht ausreichenden Baugrunds mit den Wünschen der Kaufherren des 19. Jahrhunderts nach großer innerer Geräumigkeit harmonisierte.